Die Herstellung von Röntgenbildern ist nach wie vor das am weitesten verbreitete bildgebende Verfahren in der Human- sowie in der Veterinämedizin. Seit den Anfangszeiten (vor mehr als 100 Jahren) hat sich die Technik stark entwickelt.
Das Prinzip bleibt aber gleich: Man benützt Röntgenstrahlen, um die Organe je nach deren Beschaffenheit besser oder weniger gut zu durchdringen. Die austretenden Strahlen werden auf dem Röntgenfilm, der Speicherfolie oder dem Flachdetektor registriert. So werden die verschiedenen Körperteile in unterschiedlichen Graustufen dargestellt.
Körperteile mit grossen Dichteunterschieden können sehr gut dargestellt werden. Beispielsweise schwächen Knochen und Muskeln die Röntgenstrahlen in deutlich unterschiedlichem Ausmass. Damit lassen diese sich auf dem Röntgenbild gut voneinander unterscheiden. Auch die Lunge mit ihrem hohen Gehalt an Luft, welche Röntgenstrahlen kaum abschwächt, lässt sich sehr gut gegen Blutgefässe und Herz abgrenzen.
Im Bauchraum können Grösse, Form, Lage und Röntgendichte von verschiedenen Organen (Leber, Nieren, Milz, Harnblase, Prostata) gut dargestellt werden. Auch der Darm, welcher mehr oder weniger Luft enthält kann sehr gut beurteilt werden.
Die Beschaffenheit des Gehirns, die inneren Strukturen des Auges, der Leber, der Nieren, der Milz, der Harnblase, der Prostata und des Herzens können mit Röntgen nicht dargestellt werden. Dazu verwendet man andere bildgebende Verfahren (Ultraschall, CT, MRI).